Sri Lanka - Reisen ... Transport und Verkehr
Wer nicht auf die Mark (bzw. den Euro oder die Rupie) achten will oder muß findet an jedem Bus- oder Zugbahnhof sowie an vielen belebten Stellen auch in den kleinsten Dörfern Taxis, die meistens Kleinbusse und nie mit einem Taxischild ausgerüstet sind. Keine Angst, ihr braucht sie nicht zu suchen, sie werden euch am suchenden Blick erkennen und umgehend ihre Dienste anbieten. Jeder Fahrer wird mit Begeisterung jeden (weißhäutigen) Fahrgast zu jedem Ziel fahren und hinterher einen Wucherpreis verlangen. Also: Immer vorher den Preis aushandeln! Hat man etwas Erfahrung gesammelt  schlägt man am besten selbst einen Preis vor, bevor der Fahrer einen viel zu hohen nennt und aus Gründen des drohenden Gesichtsverlustes nicht mehr auf ein vernünftiges Niveau herunterkommt (Faustformel: 30-50 Rupies/km). Auch die in rauhen Mengen vorhandenen Three-Wheeler (meist wie in Thailand Tuk-Tuk genannt) verlangen etwa die gleichen Preise wie die Chauffeure größerer Wagen. Im Vergleich zu europäischen Preisen ist das Taxifahren in Sri Lanka zwar spuckebillig, auf größeren Entfernungen läppert sich aber einiges zusammen, so daß man von Ort zu Ort weitaus billiger mit Bus oder Bahn fährt.

  In Colombo, Negombo sowie allen touristisch interessanten Orten werden auch Rundfahrten mit Taxi inkl. Chauffeur angeboten. Diese können über mehrere Tage oder gar Wochen gehen und beinhalten oft die Hotelübernachtungen, teilweise Mahlzeiten und Besichtigungen. Hier ist es wichtig vorher genau abzuklären, was alles im Tourpreis enthalten ist, wie die Qualität der Hotels aussieht, welche Ziele angesteuert werden und was zusätzlich gefahrene Kilometer kosten. Außerdem können der Informationsgehalt und Spaß an einer solchen Tour, die sicher eine gute Alternative zu einer Pauschalreise darstellt, sehr vom Charakter und Sprachvermögen des Fahrers sowie seinem Fahrstil abhängen. Also am besten vor einer längeren Fahrt mit dem Fahrer mal einen 1-2 tägigen Probetörn machen oder bei einem gemeinsamen Essen die gegenseitige Sympathie abklopfen. Vielfach geht es bei diesen Touren aber auch darum, bei teuren Hotels oder Schmuck- und Andenkenläden Provisionen zu kassieren. Die billigen Läden die keine Provision nehmen werden garnicht erst angesteuert. Werden solche Touren zu Dumpingpreisen angeboten, kommt der Ärger mit ziemlicher Sicherheit hinterher (oder schon während der Tour): Die Fahrer sind nur auf Provisionen aus, der Tacho springt auf einmal 100km vor, es kommen auf einmal neue Kosten hinzu (Übernachtung für den Fahrer...). Inzwischen werden in Colombo und am Flughafen auch Mietwagen für Selbstfahrer angeboten. Die Preise liegen bei ca. 50 Euro/Tag aufwärts und sind damit deutlich teurer als Wagen mit Fahrer. Das liegt sicherlich an den hohen Versicherunggebühren und daran, dass es bei den chaotischen Verkehrsverhältnissen eben schnell mal zu einem Blechschaden kommt. Über Personenschäden bei Selbstfahrern und was die Folgen sein könnten will ich hier lieber gar nicht erst philosophieren. Die offizielle Führerscheinregelung bei Mietwagen sieht so aus: Man benötigt einen internationaler Führerschein. Gegen dessen Vorlage muss man sich eine befristete Fahrerlaubnis ausstellen lassen, die vom Automobilklub in Colombo der Automobile Association of Sri Lanka (40 Sir Macan Markar Mawatha, Galle Face, Colombo 3, Tel: 21 52 89) erhältlich ist. Bei einigen Vermietern reicht auch die Vorlage des Intern. Führerscheins. Wir bevorzugen auf jeden Fall ein Mietmotorrad bzw. Scooter, die besonders in Hikkaduwa sehr günstig angeboten werden (ca. 4-8 Euro/Tag) Infos dazu auf der Seite "Motorradfahren auf Sri Lanka".
Wer z.B. ab Tissamaharama eine Jeep-Safari in den Yala Nationalpark machen möchte oder von hier zu einer Tour ins Gebirge oder in den Norden aufbrechen möchte, findet auf unserer Seite Tissa Tipps für einen sehr sympathischen nund günstigen Fahrer.

Steht an jeder Ecke bereit: Das Minitaxi Tuk-Tuk


Achtung, Expressbus kommt!

Allen die gleich so richtig einsteigen wollen und auf Spaß, Action und Raserei stehen empfehlen wir mal eine Fahrt im Expressbus z.B. von Colombo nach Hikkaduwa, am besten gleich zu Anfang der Reise in der ersten Reihe hinter dem Fahrer. Passiert uns zwar auch immer wieder, wenn gerade mal kein Zug fährt, aber wir schwören uns auch jedesmal: Nie wieder so ein Kamikazefahrzeug besteigen! Auch als Fußgänger oder Radfahrer wird man sehr bald Bekanntschaft mit diesen Bombern im Tiefflug machen. Sie kündigen sich schon von weitem durch laute Pressluftfanfahren an und halten garantiert für Nichts und Niemanden außer an den Bushaltestellen. Überholt wird alles, was den Weg versperrt, egal was gerade von vorne kommt. Es ist immer wieder faszinierend wie die Fahrer im Höllentempo überholen obwohl gerade ein anderer Bus von vorne auch überholt, das ganze auf einer schmalen Landstraße und wenn man gerade denkt: Das wars dann wohl....und die Augen angesichts des großen Knalls schließt, bleibt dieser aus und der nächste Überholvorgang wird gerade gestartet. In Deutschland würde das nicht funktionieren, da gebe es jedesmal viele Tote und Verletzte aber in Sri Lanka ist das der ganz normale Wahnsinn und ausser Touristen scheint das auch niemanden zu beindrucken. Völlig harmlos sind dagegen die großen (meist roten oder gelben) Stadtbusse, die immer auf der Suche nach Fahrgästen von Ort zu Ort tingeln und niemals voll sind: Es paßt immer noch einer rein! Mit diesen Bussen kann eine Fahrt über 30 km auch schon mal 2 Stunden dauern, der Expressbus schafft es in ½ Stunde.

Die bessere Alternative ist in jedem Fall (sofern Schienen vorhanden sind): Die Bahn. Bahnstrecken gibt es von Colombo südlich die Küste hinunter bis Matara, Richtung Nord-Ost über Kandy ins Bergland auf einer wunderschönen Strecke durch endlose Teeplantagen mit fantastischen Ausblicken bis Badulla sowie Richtung Norden bis Anuradhapura. Mit anderen Worten: Ausser Tissamharama im Südosten lassen sich fast alle sehenswerten Orte gut mit dem Zug erreichen. Zweimal täglich verkehrt zwischen den größeren Städten ein Intercity , der nicht an jedem kleinen Bahnhof hält. Er braucht für 100 km „nur“ etwa 2 ½ Studen. Schon die Expresszüge brauchen dafür erheblich mehr Zeit und sind am Wochenende und zu bestimmten Tageszeiten manchmnal recht voll. Die noch langsameren Pendelzüge sollte man vor allem mit viel Gepäck meiden, hier sind teilweise schon die Trittbretter besetzt und das Einsteigen kann dann zur Tortour werden. Trotzdem geht es in den Zügen immer noch recht gesittet zu. Es gibt kaum Rangeleien, junge Männer stehen für Frauen mit Kindern oder alte Menschen auf und selbst wenn es noch so voll ist, schieben sich die fliegenden Händler mit Snacks und Früchten durch die Gänge, verhungern muss also Keiner.


Sehr gute Infos zum Fahren mit dem Zug, Kartenkauf und Fahrpläne gibt es hier: hier


Fazit: Für längere Strecken den Intercity buchen (Fahrkartenverkauf etwa eine Stunde vor Abfahrt), ansonsten den Expresszug und möglichst die Wochenenden, Feiertage und Berufsverkehrszeiten zum
Einsteigen meiden. 


Hier einige Abfahrtszeiten ab Colombo-Fort:

Colombo ► Galle ► Matara

Km

Klasse:

2,3 2,3 2,3 2,3 2,3 Mon-Fri, 2,3 3 Mon-Fri, 3 Sat, Sun, 3 3
0 Colombo (Maradana) Abfahrt: 06:30

-

- 13:40 15:40 16:40 17:20 17:50 17:50 18:45
2 Colombo (Fort) Abfahrt 06:55 08:35 10:30 14:05 15:50 16:46 17:25 18:00 17:55 19:30
116 Galle Ankunf 09:48 11:18 13:02 16:46 17:47 19:13 20:05 20:38 21:26 22:55
159 Matara Ankunft 11:07 12:20 14:17 18:08 18:40 20:25 - 21:53 -

-


Colombo ► Kandy ► Nuwara Eliya ► Badulla

Km

Klasse:

3 O,2,3,R * ICE & Lux O,2,3,R ** 2,3 2,3 ICE 2,3 2,3 Sleeper
0 Colombo (Fort) Abafhrt - 05:55 07:00 09:30 10:35 12:40 15:35 16:35 17:45 20:00
121 Kandy Ankunft - | 09:34 | 13:52 15:58 18:08 19:42 20:58 |
121 Kandy Abfahrt 03:30 | - | - - - - - |
207 Nanu Oya (for Nuwara Eliya) Ankunft 09:33 12:27 - 15:25 - - - - - 03:21
246 Haputale Ankunft 11:49 14:07 - 17:02 - - - - - 05:05
292 Badulla Ankunft 14:10 15:55 - 18:55 - - - - - 07:10





Der Bahnhof in Colombo




An Wochenenden und Feiertagen kann es in der
2. und 3. Klasse schon mal eng werden 

 

 

Impressionen von einer Bahnfahrt von Colombo nach Hikkaduwa:




 

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