Sri
Lanka - Reisen ... Hikkaduwa
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Ein Travellerparadies, dieser Ruf eilt Hikkaduwa voraus. Vom internationalen Airport Bandaranaike zirka 135 Kilometer entfernt, von Colombo ungefähr 100 Kilometer, steuern die Tourismusregion von Sri Lanka/Hikkaduwa an der Küste zahlreiche ausländische Touristen an. Neben vielen Guesthouses und Hotels kann man inzwischen sogar ganze Ferienhäuser an der Küste für seinen Aufenthalt mieten, und ist damit unabhängig von Essenszeiten im Hotel und wohnt in der Regel erheblich komfortabler als in den einfachen Pensionen. Neben Strandaktivitäten wie Surfen, Sonnenbaden oder Tauchen lohnt es sich, die Umgebung mit dem Motorrad zu erkunden. Wer auf der Insel ausgiebig shoppen möchte, der sollte sich hier in den Geschäften entlang der Hauptstrasse einmal umschauen. Kleidung und Edelsteine stehen besonders hoch im Kurs. Auch Lederwaren werden viel veräußert. Wer allerdings als Europäer über große Füße verfügt, der wird, um schicke oder sportliche Schuhe kaufen zu können, sich wohl doch eher in heimischen Gefilden umschauen müssen. Im asiatischen Raum sind die Menschen nämlich nicht nur kleiner, sondern sie verfügen auch über wesentlich kleinere Füße. So beschränkt sich die Schuhauswahl in den auf Sri Lanka ansässigen Läden meist auch auf Modelle in asiatischen Größen. Obwohl sich in Hikkaduwa (gesprochen Hikkadua) inzwischen auch einige große Pauschalhotels angesiedelt haben, hat es von seinem Charme immer noch einiges bewahrt. Auch Hikkaduwa wurde von der Tsunmamiwelle getroffen, jedoch traf die Welle mit voller Wucht nur nördlich des Stadtkerns die Küste und der gesamte touristische Bereich wurde nur leicht beschädigt. Heute sind dort keine Schäden mehr zu bemerken. Der eigentliche Ortskern Hikkaduwas gruppiert sich um den Bahnhof und Busbahnhof. Neben diesen findet man hier Post, Banken, Frisör, diverse Geschäfte und einige „Hotels“, wobei es sich allerdings um die Rice und Curry Restaurants handelt, die ja in Sri Lanka diesen etwas mißverständlichen Namen tragen. Alles ist recht übersichtlich und auch die Preise sind hier noch nicht unbedingt auf Touristenniveau geklettert, denn hier kaufen die Dorfbewohner ein. Wer die echte einheimische Küche testen möchte und nicht vor den etwas schmuddeligen „Hotels“ zurückschreckt, bekommt hier noch für 100 bis 150 Rupies eine anständige Mahlzeit (aber eben immer Rice und Curry und nur in der Mittagszeit). Auch der Fischmarkt und der sehenswerte Fischerhafen sind hier zu finden. An jedem Sonntagmorgen von etwa 6 bis 13 Uhr findet östlich des Bahnhofs ein grosser Markt mit Obst- Gemüse - und Haushaltswaren statt. Hier decken sich die Einheimischen für die Woche ein. Auch wenn es für den Touristen nicht allzu viel zu kaufen gibt, ist er sehr sehenenswert und bietet viele interessante Fotomotive. Von frisch zerlegtem Fisch über Reis und Gemüse bis hin zu exotischem Obst lassen sich viele ungewöhnliche Sujets fotografieren. |
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Der Sonntagsmarkt beim Bahnhof |
und jeden Tag frischer Fisch |
Der Fischerhafen von Hikkaduwa Die Die Einheimischen haben ihren eigenen Strandabschnitt |
Das touristische
Hikkaduwa schließt sich dann nahtlos Richtung Süden an und
erstreckt sich mit den Ortsteilen Wewala und Narigama etwa 2 Km entlang
der leider stark befahrenen Küstenstraße. Zunächst stößt
man noch auf einige größere Hotels, dann folgt eine bunte Ansammlung
von kleineren Hotels, Guesthäusern und Restaurants jeder Art und Qualitätsklasse
sowie vielen Klamotten- und Schmuckläden, Kiosken, Motorradverleihern,
einigen kleineren Supermärkten und Reisebüros. Alles Geschäfte,
die sich am touristischen Bedarf orientieren. Man kann hier besonders Kleidung
und Mitbringsel (Masken, Lederwaren) recht günstig einkaufen. Die Auswahl
ist riesig, die Preise lassen sich gut vergleichen und verhandeln und auch
Sonderanfertigungen werden über Nacht hergestellt. Edelsteine und Schmuck
sowie Haushaltsgegenstände sind z.B. in Galle erheblich günstiger
zu bekommen. Parallel zur Hauptstraße verläuft auch der wirklich schöne Strand von Hikkaduwa. Hier sieht man dann die Seeseite der Guesthäuser, viele Strandrestaurants und Surfbrettverleiher. Je weiter südlich, desto breiter wird der Sandstrand. Wer es etwas ruhiger mag, findet noch etwas weiter Richtung Dodanduwa ein Plätzchen. Aber auch mitten im Geschehen herrscht beileibe kein Gedrängel. Selbst in der Hochsaison wird es niemals eng hier und ein Zimmer oder Platz im Restaurant wird nie zum Problem. Die Guesthäuser auf der anderen Strassenseite (Richtung Binnenland) bieten fürs gleich Geld meist wesentlich bessere Zimmer, nur eben keinen Meerblick, dafür aber oft schöne tropische Gärten. Die Auswahl in den Restaurants ist hier riesig, ebenso wie der Qualitätsunterschied. Travellerfood wie Nasi- und Bamigoreng, Pancakes, Jaffels und Fruitsalads sowie Suppen und Fischgerichte gibt es zu günstigen Preisen (bei Deutschen sehr beliebt: "Buddes Beach Restaurant"). Wer mehr auf einheimisches Essen steht, findet an der Hauptstraße genügend Auswahl. Dort kann man sich auch erstmal komplett neu einkleiden, denn nirgendwo in S.L. gibt es eine derart große Auswahl an Klamottenläden und Schneidereien (Preise vergleichen und handeln!) Hikkaduwa ist also ein idealer Einstiegsort zum Aklimatisieren. Vielen Reisenden scheint es hier so gut zu gefallen, daß sie ihren ganzen Urlaub in Hikkaduwa verbringen. Wir relaxen hier nach dem anstrengenden Flug einige Tage, besorgen uns unser Mietmotorrad, stellen unsere Essgewohnheiten langsam auf Lokalfood um und unternehmen einige Ausflüge in die sehenswerte Umgebung (s.u.) z.B. zur Mondsteinmiene in Meetiyagoda (von Hikkaduwa etwa 6km Richtung Norden bis Kahawa, dann nach Domanwila und beim großen blauen Schild noch etwa 500m bis zur Mine). Dort wird euch ein Guide über das Minengelände führen. Mann kann den Minenarbeitern zuschauen, die mit primitivsten Mitteln in bis zu 35m tiefen Schächten die Mondsteine abbauen und dann in kleinen Tümpeln auswaschen. Sie werden es euch gerne demonstrieren und euch ein paar Rohsteine anbieten (gebt ihnen 100 Rupies, das ist ok.) Der Blick von oben in die Schächte ist echt beeindruckend. Dann gibt es noch eine kleine Demonstration vom Schleifen der Steine damals und heute sowie eine Sammlung von Rohsteinen und nun endet die Tour unweigerlich im Verkaufsraum. Die Preise hier sind nicht gerade günstig aber verhandelbar und auch wenn man nichts kauft, gibt es keine bösen Sprüche. |
Die Strassenseite des Ortes |
...und die Strandseite... |
Ein weiterer schöner Ausflug geht zur
Lagune bei Dodanduwa. Die etwas 5 km bis nach Dodanduwa kann man gut
mit dem Fahrrad fahren. Vor der Brücke rechts ist ein kleiner idyllischer
Naturhafen, wo man morgens und abends den Fischern beim Ein- und Auslaufen
zuschauen kann und wo frühmorgens ein sehenswerter Fischmarkt stattfindet.
Als Tourist wird man hier bald von einigen Fischerjungs angesprochen.
Sie versuchen euch eine Fahrt im Einbaum in die Lagune „anzuschwatzen“,
aber die lohnt sich wirklich (Preis ca. 200 R./Std). Über
eine Flußverbindung geht es auf den großen Dodanduwa Lake,
wo man u.a. Warane und viele Vögel beobachten kann. Mitten im See
liegt eine sehenswerte Klosteranlage, ein Mönch wird euch gerne den
Tempel zeigen (kleine Spende erbeten),in einem einsam gelegenen Dorf am
anderen Seeufer kann man sich eine Koksnuß zur Erfrischung öffnen
lassen. Besonders schön ist die Fahrt gegen Abend, wenn es nicht
mehr so heiß ist und Tausende von Vögeln zu ihren Ruheplätzen
geflogen kommen. |
Fischerboote an der Einfahrt zur Lagune bei Dodanduwa |
Mit dem Motorrad vom Bahnhof Hikkaduwa die Küstenstrasse entlang |
Achtung:
Gefährliche Strömungen am Strand von Hikkaduwa!
Besonders am nördlichen, schmaleren Strandabschnitt und wohl auch an anderen Orten mit relativ steil abfallendem Ufer und hohen Wellen kann es gefährliche Strömungen geben, die einen Badenden oder Schwimmer aufs Meer hinausziehen. Selbst geübte Schwimmer kommen gegen diese Strömung nicht gegenan! Ich bin selbst mal nur etwa 20m vom Ufer entfernt in solch einen Sog geraten und hatte plötzlich keinen Grund mehr unter den Füßen. Obwohl ich Richtung Strand schwamm, entfernte ich mich immer weiter vom Ufer. Zum Glück wußte ich von einem Floridabesuch, was man in einem solchen Fall tun muß: 1.Ruhe bewahren 2.Man schwimmt etwa 50m parallel zum Strand in die eine oder andere Richtung und versucht dann wieder auf das Ufer zuzuschwimmen. Da diese ablandige Strömung in der Regel nur eine Breite von ca. 20-30 Metern hat, sollte man dann wieder aus seinem Sog heraussein. Falls man merkt, daß die Kräfte schwinden lieber rechtzeitig um Hilfe rufen. Dort wo der Strand sehr breit und flach wird, gibt es meines Wissens nach nicht mehr diese Gefahren. |
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