Sri Lanka - Reisen ... Matara - Tangalle - Hambantota
Matara heißt die nächstgrößere Stadt nach Weligama, fährt man die Küstenstrasse von Galle Richtung Osten weiter. Es ist eine lebendige Stadt mit einer großen Universität und auffallend vielen jungen Leute in den Strassen. Entsprechend gibt es hier auch viele moderne Geschäfte und Internetcafes, aber auch ein sehr ruhiges Viertel mit Häusern aus der Kolonialzeit, das jedoch mehr den Charakter eines Wohnviertels hat. Es liegt an einer Flußmündung und ist vom Busbahnhof aus durch ein altes Stadttor zu erreichen. Dort kann man den Fischern beim Netzeflicken zuschauen. Sie bieten auch Touren auf dem Fluß oder ganz Wagemutigen die Mitfahrt zum Fischen auf dem Ozean an. Ansonsten gibt es einen schönen Fisch- und Gemüsemarkt (kurz vor der Brücke links unten am Flussufer), einen Strassenbasar, einen großen Busbahnhof und hier befindet sich auch die Endstation der Bahnlinie von Colombo. Zum Übernachten gibt es einige Guesthäuser im Ort, etwas weiter außerhalb (z.B. am Polhena Beach 3km westl.) ist man jedoch besser untergebracht. Sehr empfehlenswert das Essen in der Galle Oriental Bakery (s.u.) an der Hauptstrasse links ca. 500 m vor der großen Brücke gelegen, hervorragendes Rice und Curry, Kuchen und Snacks! Erst vor einigen Jahren wurde auf einer kleinen Insel vor der Uferpromenade ein buddhistischer Tempel errichtet, der über einen Betonsteg erreichbar ist. Hier hat man von einigen luftigen Pavillons einen tollen Ausblick über die Bucht von Matara (Schuhe ausziehen und hinterher eine kleine Spende beim Mönch abgegeben).


Der neue Tempel


Hier bitte die Spende abgeben!

Der Gemüsemarkt
    Unser Lieblingsrestaurant in Matara "Oriental Bakery"
Immer einen Abstecher Wert ist der Leuchtturm Dondra Head, der auch gleichzeitig den südlichsten Punkt Sri Lankas markiert. Er bietet nicht nur ein wunderbares Fotomotiv, sondern auch eine wunderschöne Umgebung. Der Leuchttum wurde in den letzten Jahren renoviert und kann jetzt wieder gegen eine Gebühr bestiegen werden. Die Aussicht sind die kleine Anstrengung alle Mal wert. Ausserdem weht hier fast immer eine frische Brise und Richtung Süden schaut man bis zur Antarktis. Der Ort Dondra liegt etwa 5km östlich von Matara, dort wo die Strasse sich zu einem großen Platz erweitert sieht man rechts einen Tempel mit einer riesigen grauen Buddhastatue. Dort fährt man links dran vorbei und nimmt dann die zweite kleine Strasse links die beim Leuchtturm endet (die erste links führt zu einem Restaurant mit Leuchturmblick).

Der südlichste Punkt: "Dondra Head"

   ...und der Blick von oben.


Tempel bei Dondra


Auch bei Tangalle gibt es schöne Badebuchten

Die nächste Attraktion etwa 10km vor Tangalle gelegen ist das "Blowhole" in der Nähe des kleinen Ortes Nakulugawuwa (ab dort ausgeschildert). Bei starkem Wellengang sind hier bis zu 25m hohe Wasserfontänen zu beobachten, die aus einem Felsenloch durch die in eine Höhle gepressten Wassermassen entstehen. Wir waren etwas enttäuscht, denn im Winter reicht der Wellengang nur für einige kleinere Fontänchen aus und man wird als Motorradfahrer gleich zweifach zur Kasse gebeten, einmal Eintritt von einem Privatmann über dessen Grundstück der Weg führt und hinterher noch Parkgebühren. In nächster Zeit soll die Umgebung des Blowholes für Touristen attraktiver gestaltet werden, was immer das heißen mag...? 

Ein lebhafter kleiner Ort ist Tangalle mit vielen schönen kleinen Buchten an der hier etwas felsigeren Küste. Es gibt einen großen Fischerhafen und östlich der Stadt den Medaketiya Beach mit einer ganzen Reihe kleinerer Unterkünfte und Restaurants, idillisch gelegen, das Wasser leider oft etwas verschmutzt. Am Strand von Medilla betreibt ein Deutscher eine Tauchschule und bietet Trips zu nahegelegenen Korallenriffs an. Bemerkenswert wie sich bei der Weiterreise Richtung Osten kurz nach Verlassen Tangalles die Landschaft ändert. Hier beginnt ganz plötzlich die Trockenzone, die vom Monsunregen nicht erreicht wird. Die Landschaft wird auffallend karger, zunächst gibts es einige Brackwasserlagunen, die Kokospalmen werden von Ölpalmen und einzelnen Laubbäumen ersetzt. Vorteil für Motorradfahrer: ab Tangalle wird der Verkehr weniger und die Strasse erheblich besser und bleibt bis in die Berge gut befahrbar. 

Als letzte Kleinstadt an der Südküste passieren wir Hambantota, dessen Bevölkerung zum Großteil dem islamischen Glauben angehört. Die Einwohner sind Nachfahren der malaiischen Regimenter der Holländer und Engländer, die hier angesiedelt wurden. Der Strand ist hier wie die ganze Landschaft sehr karg und für einen längeren Aufenthalt ist Hambantota nicht sehr reizvoll. Die Stadt wurde ausserdem vom Tsunami stark zerstört und wird wohl noch eine ganze Weile zum Wiederaufbau benötigen. In der Umgebung sieht man allenthalben den in Tongefäßen angeboteten Büffel-Joghurt an kleinen Strassenständen aufgehängt. Unbedingt mal probieren, am besten mit dem Palmenhonig "Treckel". Im ganzen Land gibt es diesen Joghurt aber der beste soll von hier kommen. Wir hatten immer schön die großen Tonschalen gesäubert und gestapelt und wollten sie bei der Abreise wieder zurückgeben, aber es sind Einwegbecher, keiner wollte sie haben... 
Hinter Hambantota biegt die Strasse ab ins Landesinnere, man passiert einige Salzgewinnungslagunen und kommt als nächstes nach Tissamaharama, wo Safaritouren in den Yala Nationalpark angeboten werden. Hier kann man sich direkt nach Afrika versetzt fühlen. 

 

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